Die Gesamtkosten einer IVF/ICSI-Behandlung variieren je nach Anzahl notwendiger Versuche. Aus medizinischen Gründen wird der Embryotransfer immer häufiger nicht im Stimulationszyklus (Frischtransfer), sondern erst in einem folgenden Zyklus (Auftau-Transfer) geplant, weil die Gebärmutterschleimhaut dann empfänglicher ist, oder weil wir die Ergebnisse der - bei uns immer häufiger nachgefragten - Präimplantationsdiagnostik abwarten. Medizinische Gründe für einen verzögerten Embryotransfer (sog. freeze-all) sind unter anderem: 20 und mehr Eizellen stimuliert, 15 und mehr reife Eizellen geerntet, Anstieg des Gelbkörperhormons im Blut im Zeitpunkt der Eizellentnahme.
Bisher bedeutete die Verschiebung des Embryotransfer in den Folgezyklus höhere Behandlungskosten, weil der Auftauzyklus separat verrechnet wurde. Damit die Entscheidung zum verzögerten Embryotransfer nach rein medizinischen Kriterien fallen kann und keine finanziellen Nachteile mehr bedeutet, führten wir im Frühjahr 2024 attraktive Paketpreise ein, welche grundsätzlich den ersten Embryotransfer beinhalten, unabhängig davon, ob er frisch oder verzögert stattfindet.
Im Paketpreis von 7700 Franken (Stand März 2024) für einen Frischzyklus sind nun inbegriffen:
- Therapieplanung und Instruktion in Selbstinjektionen
- Ultraschallkontrollen während der Stimulation
- Eizellentnahme in Kurznarkose
- Anästhesie durch diplomierte(n) Anästhesiearzt/ärztin
- In vitro-Fertilisation IVF
- Mikroinjektion ICSI
- Biologen-Leistungen und Labormaterial
- Falls biologisch sinnvoll: Erleichterung des «Schlüpfens» der Blastocyste (laser-assisted hatching)
- Ein Embryotransfer (im Frischzyklus oder verzögert mit aufgetautem Embryo)
- Kryokonservierung (Einfrieren) überzähliger Embryonen, einschliesslich Lagerungsgebühr für die ersten sechs Monate
- Berichte an externe Ärzte
- Gesetzlich vorgeschriebene anonyme Meldungen an FIVNAT-Register und Kantonsarzt
- Gesetzlich vorgeschriebene Qualitätskontrolle
Nicht inbegriffen im obigen Paketpreis sind einzig die Medikamente (durchschnittlich 1400 Franken für den Frischzyklus und 600 Franken für den Auftauzyklus) sowie, sofern sinnvoll und gewünscht, die Präimplantationsdiagnostik (durchschnittlich 3500 Franken je nach Anzahl Embryonen).
Falls der Embryotransfer mangels geeigneter Eizellen oder Embryonen nicht zustande kommt, oder falls eine zweite Stimulation gewünscht wird, um weitere Embryonen für die Zukunft bereitzustellen, wird auf die weitere Stimulation eine Reduktion von 2000 Franken gewährt. Bei mehreren Stimulationen in Folge ist immer nur ein Embryotransfer (der erste) inbegriffen.
Weitere Auftauzyklen kosten wie bisher 2650 Franken zuzüglich Medikamente.